22. Mai 2002
Annahme eines aus der Luft kommenden Balls
Christoph Spitz
Folgende Situation: Spieler A (Verteidiger) versucht einen Schlenzer
anzunehmen. Der Stürmer B steht hinter ihm (mit einem Abstand von 3-4 m),
bedrängt A in keiner Weise, sondern hat den Ball mehr oder weniger schon
verloren gegeben. Nun stoppt A den Ball nicht, so daß er B plötzlich vor die
Füße fällt. Darf B dann weiterlaufen und ein Tor erzielen. M. E. ja, da Sinn
der Abstandsregel ja ist, daß A den Ball unbedrängt annehmen kann und es so
nicht zu gefährlichen Aktionen kommt. Wenn nun der Verteidiger, der trotz
des Abstands von nur 3-4 m völlig unbedrängt ist, einen Stoppfehler begeht,
warum soll er dann noch belohnt werden? Anders aber die Argumentation eines
Berliner Bundesligaschiedsrichters, so daß ich um Klärung bitte.
Antwort der DHB KSR
Willibald Schmidt
Lieber Christoph! Es ist den Spielern ausdrücklich verboten, sich einem Spieler, der einen aus der Luft herunterkommenden Ball annimmt, auf weniger als 5 m zu nähern. Der Schiedsrichter sollte daher schon kurz vor der Ballannahme pfeifen, wenn nach seiner Ansicht und seinem "Augenmaß" der vorgeschriebene Abstand nicht
eingehalten wird. Die beschriebene Situation kann dann gar nicht erst entstehen. Herzliche Grüße
Willibald Schmidt
Weitere Regelfragen:
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