Frage Nr. 289

Regelfrage an die KSR

21. April 2006

Stoppen des Balls über Schulterhöhe

Name der Redaktion bekannt

In einem Meisterschaftsspiel der Jugend B:
Ich stehe auf Höhe der Mittellinie. Mein Gegenspieler versucht einen Schlenzball, der ihm allerdings ausrutscht und maximal 10m geflogen wäre. Aus Reflex und ohne Absicht das Spiel zu unterbrechen, bin ich mit dem Schläger an den Ball gegangen, auch wenn dieser deutlich über meiner Schulter geflogen ist. Der Schiedsrichter hat mir zuerst eine grüne Karte gegeben, hat sich dann allerdings umentschieden und mir die gelbe Karte gezeigt, so daß ich 10min "Pause" hatte. War die Entscheidung auf gelbe Karte gerechtfertigt?

Antwort der DHB KSR

Die Sachverhaltsschilderung erlaubt keine abschließende Beurteilung. Der hoch geschlenzte Ball scheint - da er deutlich über den Kopf gegangen wäre - nicht gefährlich gewesen zu sein. Wenn dann ein Spieler den Ball wie beschrieben deutlich über Schulterhöhe „abfängt", handelt es sich um einen absichtlichen Regelverstoß, genauso wie jemand einen absichtlichen Regelverstoß begeht, wenn er „spontan" oder „aus Reflex" den Ball, der sonst vorbeigegangen wäre, mit dem Fuß (der sich zum Ball bewegt) stoppt. Im Fall des absichtlich hoch (über Schulterhöhe) gestoppten Balls ist grundsätzlich eine gelbe Karte angebracht. Um dies für den konkreten Fall abschließend beurteilen zu können, müsste die Gesamtsituation gesehen werden (wer hätte den Ball ohne das Stoppen bekommen etc.). Die Länge der Zeitstrafe (10 min) scheint dagegen sehr hart, liegt aber im Ermessensbereich der Schiedsrichter (für unsportliches Verhalten sehen die Richtlinien für persönliche Strafen einen Rahmen von 5-10 Minuten vor).

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