3:3-Ausgleich in letzter Minute gegen England
Kapitän John Dammertz verhindert EM-Fehlstart für deutsches Team
13.07.2025 b- 56 Sekunden vor Ende rettete Kapitän John Dammertz am Sonntagabend in Lille den deutschen U18-Jungen mit seinem Ausgleichstreffer das 3:3-Unentschieden im EM-Auftaktspiel gegen England. Eine Niederlage hätte den Druck auf das deutsche Team vor dem Spiel gegen Spanien (Dienstag, 17 Uhr) stark erhöht.
Obwohl die deutsche Mannschaft eigentlich schnell in eine dominante, den Spielrhythmus bestimmende Rolle hineinkam, brachte dies nicht die erhoffte Führung auf dem Scoreboard. Die ersten zwei Ecken wehrte England ab, und zum Ende des ersten Viertels stand es dann plötzlich 0:2 aus deutscher Sicht. Bei ihrer ersten Ecke erzielen die Briten, nachdem Torwart Luis Geisler Fernandez zunächst noch pariert hatte, im Nachfassen die Führung. Und kurz danach zappelte der Ball schon wieder im deutschen Netz, als bei einem hohen Anspiel in den deutschen Kreis die Zuordnung nicht stimmte und der annehmende Spieler genauso frei war wie schließlich Torschütze William Barber.
Der Rückstand trug nicht gerade zur Stabilisierung des deutschen Spiels bei. Immer wieder schaffte es England, den Kombinationsfluss des Gegners zu stören, weil das deutsche Spiel nur noch selten strukturiert nach vorne lief. Das angekratzte Nervenkostüm im deutschen Lager beruhigte sich ein wenig, als vier Minuten vor der Halbzeit der Anschlusstreffer gelang. Endlich mal war es gelungen, die englische Abwehr auszuhebeln. Den Rückhandschuss von Julius Stauder parierte der englische Keeper zwar noch, doch Julius von Falck nutzte den Abpraller zum 1:2. Damit ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Schützlinge von Bundestrainer Paul Koch auf den Ausgleich, der nach 36 Minuten auch gelang, als bei der fünften deutschen Ecke die ausgeguckte Variante wie am Schnürchen klappte. Von Max Glander kam der Ball auf den Schläger des eingelaufenen Carl Möltgen, der zum 2:2 ins Netz stach. Aber eine komplette Wende war das noch nicht. Denn England blieb punktuell nach vorne gefährlich und schaffte zu Beginn des Schlussviertels seine nochmalige Führung. Bei der achten Ecke der Briten hatte die deutsche Abwehr den Ball eigentlich schon geklärt, als Freddie Davies links am Kreisrand mit der Rückhand in den Giebel des deutschen Kastens traf.
In den verbleibenden elf Minuten rannte Deutschland unermüdlich an, aber lange wollte kein Durchbruch gelingen. Mit elf Feldspielern in den letzten gut vier Minuten erzwang Deutschland noch drei Ecken. Die letzte davon brachte auf Umwegen dann durch John Dammertz den erlösenden Ausgleich zum 3:3-Endstand.
„Am Ende haben wir gefühlt mehr gewonnen als England, weil wir den Schlusspunkt setzen konnten. Das Spiel an sich war nicht das, was wir spielen wollten und wie wir ein Turnier gewinnen können. Das wissen wir alle. Wir werden den Finger in die Wunde legen und den morgigen Tag nutzen und schauen, wie wir unsere Leistung gegen Spanien steigern können“, sagte Paul Koch zum Spiel und im Vorblick auf die zweite Partie.
Tore:
0:1 Nathan Sumner (E, 11.)
0:2 William Barber (15.)
1:2 Julius von Falck (26.)
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2:2 Carl Möltgen (E, 36.)
2:3 Freddie Davies (E, 49.)
3:3 John Dammertz (E, 60.)
E: 9 (2) / 8 (2)
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