Schiedsrichter

DamenFörderKader

Maßnahmen gegen erschreckende Bilanz

23.12.2009 - Über 120 DHB-Schiedsrichter und davon nur 17 Schiedsrichterinnen. Das ist die erschreckende Bilanz der weiblichen Schiedsrichter im DHB, wobei gerade mal zehn in der Bundesliga tätig sind. Dies hat sich auch bei den letzten Deutschen Meisterschaften gezeigt. In der Halle 2009 waren nur drei Schiedsrichterinnen dabei und auf dem Feld 2009 sogar nur zwei.
Daher war allen klar, dass sich etwas ändern muss. Auf die Idee, wie man etwas ändern könnte, kam Siegfried Bartenschlager, der demnächst zusammen mit Claudia Pape das Damenförderprogramm durchführen wird. Das erste Treffen fand bereits auf der Bundesligaschiedsrichtertagung in Köln statt, bei dem wir dann auch das erste Mal von dieser Idee gehört und die ersten Informationen zu diesem Programm erhalten haben.

Nun aber zum Programm selbst. Innerhalb der nächsten zunächst zwei Jahre sollen die Schiedsrichterinnen im DHB gezielt gefördert werden. Es werden neun Schiedsrichterinnen daran teilnehmen, wobei es auch fließende Wechsel geben soll, damit die Jüngeren auch gefördert werden. Im Vordergrund stehen dabei die Intensivförderung des Regelwerks, des Spielmanagements, der Spielvorbereitung, der Spielanalyse und der körperlichen Fitness. Zum Einen wird also die Theorie behandelt, wie es bei unserem nächsten Treffen passieren soll. Dieses findet nämlich bei der Deutschen Meisterschaft der Damen und Herren am 30./31.1.2010 in Berlin statt. Genauere Planungen dazu sind noch nicht bekannt, aber ich denke, dass wir uns die Spiele anschauen, analysieren und anschließend besprechen werden, vielleicht auch mit den Schiedsrichtern, die gepfiffen haben. Zum Anderen werden auch praktische Lehrgänge durchgeführt werden. Die wohl interessantesten Termine finden zusammen mit der weiblichen U21-Nationalmannschaft statt. Dabei werden jeweils vier Schiedsrichterinnen bei einem Lehrgang der U21 als Beteiligte dabei sein. Es wird gemeinsame Besprechungen geben, bei denen Spielerinnen und Schiedsrichterinnen voneinander lernen können. Als Highlight werden dann natürlich auch die Trainingsspiele der U21 gepfiffen, damit vor allem das Pfeifen selbst auch geschult wird. Dabei wird es auch ein für uns neues Coaching vor und während des Spieles geben, da wir mir Head-Set pfeifen werden, was natürlich eine ganz neue Erfahrung für uns sein wird.

Abschließend will ich sagen, dass dieses Programm eine große Chance ist, die wir alle natürlich sehr gerne nutzen wollen, um unsere Stärken zu fördern und unsere Schwächen zu minimieren, aber auch um das weibliche Schiedsrichterwesen zu vergrößern, sowohl quantitativ als auch qualitativ.

Artikel von Sandra Wagner,
zur Verfügung gestellt vom WHV-SRA, aus „Mit Pfiff“, 3. Ausgabe  2009 (Nr. 24)

 
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